O2 UMTS-Flatrate

Es ist eine Weile her, dass ich mich mit UMTS beschäftigt habe. Damals, das war vor knapp zwei Jahren, gab es an meinem Wohnort Berlin Karow kein DSL und UMTS war die einzige Möglichkeit, doch etwas schneller und (vor allem) mit Flatrate ins Netz zu kommen. Der Weg ging damals über einen altgedienten Laptop mit PCMCIA-UMTS-Steckkarte über das Eplus-Netz. Letzteres erwies sich aber als äußerst löchrig und häufig gestört. Eventuell muss man Eplus zugute halten, dass damals in der Region wohl nicht wenige notgedrungen UMTS als Alternative gewählt haben und das in Karow recht großmaschige Netz damit wohl leicht überlastet haben. Naja, das war halt vor knapp zwei Jahren.

Jetzt ist 2008 und in der letzten Zeit hat sich einiges geändert – soviel, dass es sich durchaus lohnt, UMTS trotz aller schlechten Erinnerungen nocheinmal anzusehen.

Da wären zunächst die Kosten fürs Endgerät – irgendwie muss man am UMTS-Netz ja teilhaben. Die Preise sind hier kräftig gefallen. Fast jedes verkaufte Mobiltelefon hat UMTS an Bord und USB-Sticks gibts für News-geplagte -lesende Menschen auch zuweilen extrem günstig.

HSDPA – die Buchstaben stehen für High Speed Downlink Packet Access (ich musste auch nachschlagen und frage mich, wer sich sowas ausdenkt). HSDPA ist in etwa das, was DSL für die alte Telefonleitung war: Der Turbolader. Überträgt UMTS an sich im Downlink von der Basisstation zum Nutzer gerade mal maximal 384 KBit/s, so sind es mit aktiviertem HSDPA derzeit max. 3,6 MBit/s, an manchen Orten sogar schon 7,2 MBit/s. Wie es bei theoretischen Werten nunmal so ist, man muss das mal ausprobieren:

Bei mir kommt es also im O2-Netz unter ungeschönten Testbedingungen (im Zimmer, Laptop auf dem Schoß auf dem Boden sitzend), allerdings mitten in der Berliner Innenstadt, auf knappe 3 MBit/s! Die Latenz liegt dabei bei ca. 150 ms. Der Aufruf von Webseiten hängt mal mehr mal weniger – subjektiv aber nicht störend und bei DSL auch nicht unüblich.

Bleibt also die Frage nach den Kosten – und hier hat sich in den letzten zwei Jahren wohl am entscheidendsten etwas geändert: Bis vor kurzem waren echte Flatrates im Mobilfunk eine (1!) Rarität; genannt Eplus (bzw. der Ableger BASE). Gerade Eplus hat aber den riesen Wettbewerbsnachteil, dass HSDPA derzeit nicht unterstützt wird. Der Downlink erreicht also wie beschrieben max. 384 KBit/s und das spürt man dann schon (außerdem 24 Monate Vertragslaufzeit – bäh!). Bei den anderen Anbietern was es bis vor kurzem üblich, alles als “Flatrate” oder immerhin “Fairflat” zu bezeichnen, was ein größeres Inklusivvolumen beinhaltete. Praktisch hieß das, dass man einen Volumentarif mit 5 Inklusiv-GB hatte und darüber hinaus bei anspruchsvoller Nutzung relativ schnell pleite war. Immerhin hat sich da was geändert: Bei O2 bekommt man nun für €25 ein Internet-L-Paket, mit dem man quasi unbegrenzt surfen kann. “Quasi”, weil es eigentlich auch keine echte Flat ist, die Einschränkung aber immerhin sehr fair ist: Nach 10 GB Übertragungsvolumen wird die Zugangsgeschwindigkeit künstlich auf GPRS-Niveau gedrosselt. Das heißt, dass Daten dann nur noch mit Modem-Geschwindigkeit herbeitröpfeln. Ist das schlimm? Muss man für sich entscheiden. Für meine Anwendung (unterwegs) finde ich es fair. In meinen Augen ist der große Gewinn einer Flatrate die finanzielle Kalkulierbarkeit und gerade die bleibt gewahrt.

Eine Idee, die mir da gerade noch durch den Kopf schwirrt: Ob man nicht mit MultiCard, so nennt O2 mehrere SIM-Karten zu einer Nummer, das Paket nicht sogar gemeinsam nutzen kann?

Probleme mit EDGE/GPRS nach iPhoneOS2.0-Update

Das Update eines iPhones, das nicht auf offiziellem Weg freigeschaltet wurde, ist mit dem PwnageTool ein wahres Kinderspiel. Das Tool erstellt ein modifiziertes Firmware-Paket, welches gleich ein jailbroken System installiert und auf Wunsch das Baseband so patcht, sodass auch andere Provider als die von Apple vorgesehenen funktionieren.

Soweit ging das bei mir prima. Nur unterwegs fiel mir auf, dass der Internetzugang via EDGE/GRPS (bei Eplus leider letzteres) trotz korrekter Konfiguration nicht ging. Die Lösung:

Man muss auf dem iPhone die Datei /var/preferences/SystemConfiguration/preferences.plist umbenennen oder löschen und danach die EDGE-Zugangsdaten erneut eintragen.

T-Mobile-Kunden und all jene die ein iPhone zusammen mit einem Vertrag erworben haben, sollten auf derlei Probleme nicht stoßen: Die EDGE-Zugangsdaten für diese Provider sind im iPhone bereits vorgespeichert.

Linux? Ubuntu! – und ich bin platt

Nachdem ich in der Uni schon eine Weile ein GNOME-Linux-System benutze und dabei sehr genieße, dass sich jemand anders um die System-Konfiguration kümmert, dachte ich, dass es mal wieder Zeit wäre, selbst mal wieder Linux auf Desktop-Tauglichkeit zu testen (als Server gibt es eh keine Alternative 😉 )…

Testsystem ist mein kleiner Mac mini, der in letzter Zeit nicht mehr viel zu tun hat weil ich fast nur noch aufm Laptop arbeite. Da ich seit einer Weile viel Gutes von Ubuntu gehört habe, war das der Kandidat. Jetzt sitze ich ca. 20 min vor dem System und bin völlig geplättet. Echt.

Eigentlich bin ich großer Mac-Fan. Ich mag Software, die den Benutzer unterstützt anstatt ihm im Weg zu stehen. Dabei hat Apple mitunter schon beachtliches vorgelegt. Die Installation von Mac OS X war für mich immer ein prima Beispiel dafür… war.

Ubuntu Linux auf einem Mac mini zu installieren geht nicht mehr einfacher! Nach gerade mal sieben Schritten und vllt. einer dreiviertel Stunde war die Installation fertig. Sämtliche Hardware wurde erkannt. Sound funktioniert – okay, das hätte ich erwartet. Bluetooth wurde erkannt – wow. Internet geht nicht, hmm seltsam, das müsste doch gehen. Ah, ja, steckt kein Netzwerkkabel drin. Vielleicht geht ja WLAN (in fester Erwartung doch wenigstens jetzt fündig zu werden… Ein Blick in den “Tray” (der ist bei Gnome oben rechts (wie beim Mac zu Hause)), nein, das ist doch nicht etwa WLAN?!??? Der sieht mein Hausnetz!!1! Kennwort eingegeben und ich bin drin. Wie? Was? Krass. Als langjähriger PC-Nutzer ist man wahrscheinlich zu sehr das permanente Leid gewöhnt.

Jetzt updatet die Distribution sich erstmal ausgiebig. Das anzustoßen geht genauso einfach wie auf dem Mac (also ca. 2 Klicks im Vergleich zu etwa XY bei Windows?!). Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Achso, eins hätte ich fast vergessen (obwohl ich gerade dafür ja so sehr zu haben bin): Die Oberfläche ist mit angenehmen dezenten Effekten durchsetzt. Nicht verspielt, einfach hier und da ein ganz kurzer Übergang – super! 😉

Kein Live-Streaming aufs iPhone

Es ist ernüchternd: Auch nach Stunden des Suchens, Experimentierens und RTSP-Verzweifelns bekomm ich noch kein Live-Bild aufs iPhone. Mittlerweile hab ich es schon mit einer etwas gewagten Konstruktion aus DVBViewer (Windows Sat-TV-Programm als TV-Rohdaten-Provider), VLC (als Transcoder mit wahnwitzigen Kommandozeilenoptionen) und dem Darwin Streaming Server geschafft, live übers Netzwerk mit Quicktime EM zu gucken.

Das iPhone aber bleibt dunkel. 🙁

Gedanken zum Microsoft Internet Explorer

Ohne den IE wäre die Welt besser:

  • Webdesigner könnten sich aufs Designen konzentrieren anstatt pausenlos Microsoft-Bugs zu umschiffen.
  • Systemadministratoren hätten viel mehr Freizeit.
  • Skript-Kiddies hätten es schwerer Unfug anzustellen.
  • Windows Usern würde der Geschmack und Sinn für Ästhetik nicht jeden Tag aufs Neue verdorben.
  • Access-Logs auf Servern wären endlich interessanter (nicht mehr IE+WinXP in endloser Monotonie).

GSM-Netz-Monitor im iPhone

Das iPhone beherrscht mit Bordmitteln einen ziemlich interessanten Monitor-Modus, den Apple hier “Field Test” nennt. Um ihn zu erreichen, öffnet man die Telefon-Anwendung und wählt *3001#12345#*.

In dem dann erscheinenden Menü kann man die erreichbaren GSM-Stationen mit ihren Cell-IDs, ihrer Signalstärke und viele weiteren Information sehen. Wofür nur die ganzen Abkürzungen stehen… ?

“Nummer” zum Öffnen des MonitorsDas “Field Test”-MenüVerfügbare GSM-ZellenInformationen über die Zelle

Bei einem laufenden Telefonat lässt sich zum Beispiel auch der gegenwärtig verwendete Codec einsehen:

Call

Bei Alice laufen die Uhren anders

Alice ist über dem ZeitplanJa, der Screenshot ist von heute, dem 27. November – genau 4 Wochen nach der veranschlagten Anschlussschaltung. Scheinbar muss man damit zu leben lernen, dass DSL-Provider in Deutschland ihr Budget lieber in Werbung als in Kundenbetreuung zu stecken. Seit der Auftragserteilung des Alice-Anschlusses am 13.10.2007 schiebt die Hotline die Schuld stets auf die T-Com. Ist es zu viel verlangt, wenn man erwartet, dass ein Unternehmen am Markt sich selbst um seine Zulieferer kümmert? Beim Imbis um die Ecke bekomm ich doch auch nicht gesagt “Der Burger ist heute ohne Fleisch – sie wissen ja, die Zulieferer…”

In eigener Sache warte ich, allen Vorwarnungen zum Trotz, auf einen 1&1-Anschluss – die haben es allerdings in mehr als zwei Wochen noch nicht einmal geschafft, mir eine Auftragsbestätigung zu schicken. Laut Antwort auf meine Mail ist der Auftrag beim “Outbound-Team” – mal schauen, was das heißen mag…

Dass mysteriöse Vorgänge beim Internetprovider 1&1 nichts Neues sind, lässt sich bei Cybergolf.de sehr, äh, gefühlsecht nachlesen: Nackt und hilflos in den Fängen von 1und1

Update: Nach einigem Querlesen von Foren (u.A. bei onlinekosten.de) frage ich mich, warum es bei der Art und Weise wie Provider ihre Kunden behandeln nicht viel mehr Freifunker gibt. Bei Freifunk lernt man Leute aus der Nachbarschaft kennen, man hat Ansprechpartner wenn etwas nicht funktioniert, muss sich nicht mit dem fragwürdigen Gebaren von Geiz-ist-Geil-Providern rumschlagen und spart obendrein vielleicht auch noch Geld.

Update 2: Na die bei 1und1 sind auch ganz Schlaue. Nachdem auch nach knapp einem Monat nach Auftragserteilung noch keine Bestätigung gekommen war, hab ich die Bestellhotline angerufen und erfahren, dass der Auftrag längst storniert wurde (Leitung nicht ausgebaut blablabla) – warum teilt man sowas dem Kunden eigentlich nicht mit?