Fritz!Box 7270 als NAS

In aller gebotenen Kürze: Nein, die Fritz!Box 7270 ist kein NAS.

FTP via WLAN liefert bei mir ca 1,2 MB/s auf eine via USB angeschlossene und mit NTFS formatierte Festplatte. Per Kabel sinds ca. 1,6 MB/s. Beide Werte sind völlig inakzeptabel. Eigenartigerweise vermarktet 1&1 das Ding als “Home-Server”, naja.

Installiert man auf dem Gerät eine Freetz-Firmware mit dem FTP-Server vsftpd und ext3-Dateisystemunterstützung, so steigt die Geschwindigkeit beim Schreiben auf eine angeschlossene Festplatte auf ca 2,6 MB/s via Kabel, verbleibt aber beim Lesen bei rund 1,5 MB/s. Schade.

Selbst beim linearen Schreiben auf die USB-Platte mittels dd auf der Fritz!Box-Konsole tröpfeln die Bytes mit gerade mal 3,4 MB/s. Beim Lesen sind es atemberaubend schlechte 1,5 MB/s.

T-Com Sinus 702 S komplett zurücksetzen

Zuweilen steht man vor dem Problem, dass man sein Telefon komplett, also auch Telefonbuch, SMS-Speicher, … zurücksetzen möchte. Beim T-Com Sinus 702 S geht das nicht über das Menü, funktioniert aber sehr wohl mit folgendem Trick:

  1. Mobilteil ausschalten
  2. 1 + 4 + 7 + rote Hörertaste gleichzeitig drücken und gedrückt halten bis das Telefon “Service” zeigt
  3. Nacheinander folgende Tasten drücken: 4, 6, 8, 5, 4, 6, 3

MacBook-Akku forever

MacBook-Akku-Zustand nach 500 Ladezyklen

MacBook-Akku-Zustand nach 500 Ladezyklen


Auch nach stolzen 500 Ladezyklen und knapp drei Jahren Benutzung ist der MacBook-Akku noch immer hervorragend fürs mobile Arbeiten zu gebrauchen! 😀

Meine Strategie zur Akku-Pflege ist: Den Akku nicht “schonen” sondern benutzen. Erst wenn der Akku leer ist, kommt der Laptop an die Dose. Übermäßige Hitzeentwicklung versuche ich zu vermeiden: Wenn der Laptop längere Zeit arbeiten muss, stelle ich etwas unter die Gehäusekante unterm Display sodass auch die Gehäuse-Unterseite etwas belüftet wird.

Bitte warten …

Oft konfrontieren Programmierer den Benutzer an Stellen, an denen es etwas länger dauern kann mit der Meldung Bitte warten …

Ich möchte wetten, dass kaum ein Programmierer jemals wirklich über diese Meldung nachgedacht hat (so wie man es dann aber als der Benutzer der Software ausführlich tun kann): Die Meldung nervt und ist vollkommen sinnlos.

  1. Ich habe eh keine Wahl.
  2. Die Meldung sagt überhaupt nichts darüber aus, was eigentlich gerade passiert oder warum ich gerade warten muss.
  3. (Fast) alle verwenden diese Meldung. Weil das so langweilig ist, dauert das Warten noch länger.

Sehr gut finde ich dagegen Meldungen der Art: Xyz wird gerade heruntergeladen. Dieser Vorgang kann abhängig von der Geschwindigkeit Ihres Internetzugangs mehrere Minuten dauern.
Da weiß man was passiert, warum es länger dauert, wie lange es möglicherweise dauert und sogar, wie man (theoretisch) dafür sorgen könnte, dass es schneller geht.

Richtig gut sind natürlich die, die die realistisch (!) verbleibende Zeit anzeigen – aber die Mühe mache ich mir auch nicht. 😉

Internetzensur schützt nur die Täter

Da ich der Pressemitteilung des CCC vollkommen zustimme und mich über die von technischer und sachlicher Inkompetenz geprägten Äußerungen unserer Familienministerin über Internetsperren regelmäßig ärgere, gibts die Pressemitteilung hier im Wortlaut:

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat in einer Studie [1] festgestellt, dass die von Familienministerin von der Leyen vorgeschlagenen Sperrverfügungen bei Internet-Providern auf Basis von Listen des Bundeskriminalamtes (BKA) verfassungsrechtlich in höchstem Maße bedenklich ist.

Der Chaos Computer Club (CCC) fühlt sich in seiner bereits Ende November geäußerten grundsätzlichen Stellungnahme [2] zum Thema Internetzensur bestätigt. Die vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages durchgeführte Untersuchung konzentriert sich jedoch auf die Rechtskonformität und Verfassungsverträglichkeit der Sperrverfügungen. In der aktuellen Diskussion kommt jedoch nach Ansicht des CCC die tatsächliche Strafverfolgung der Täter viel zu kurz. Da es sich bei den sogenannten “problematischen Inhalten” um Dokumentationen realer Verbrechen an Kindern handelt, muss dies der eigentliche Fokus staatlichen Handelns sein.

“Eine Ausblendung problematischer Inhalte durch Sperrverfügungen wie von Frau von der Leyen vorgeschlagen würde bedeuten, dass die Taten und die Täter der Wahrnehmung und auch der Strafverfolgung entzogen werden. Staatliche Defizite bei der Verfolgung dieser Straftaten löst man aber nicht dadurch, dass man die Darstellung der Delikte ausblendet”, sagte CCC-Sprecher Andy Müller-Maguhn zu dem Vorschlag von der Leyens.

Eine statistische Auswertung der Filterlisten [3] aus der Schweiz, Dänemark, Finnland und Schweden ergab, dass sich mehr als 96% der dort gesperrten Server in westlichen Ländern, vor allem den USA, Australien, Kanada und den Niederlanden befinden. Es ist in keiner Weise plausibel, dass diese Server und ihre Betreiber nicht auf dem Wege der internationalen Kooperation der Strafverfolgungsbehörden aus dem Verkehr gezogen werden können. Offenbar mangelt es hier an politischem Willen, entsprechende Prioritäten zu setzen und die nötigen Ressourcen bereitzustellen. Die Argumentation, man käme an die Täter ja nicht heran und müsse deshalb zu Zugangsbehinderungen greifen, entspricht jedenfalls nicht den Tatsachen. Dass die propagierten “Sperren” mit einfachsten Mitteln zu umgehen sind, ist hinlänglich bekannt.

“Da die Server erst dann auf die BKA-Sperrlisten gelangen können, wenn sie den Ermittlern bekannt sind, gibt es keine Ausrede der Strafverfolger, nicht unmittelbar gegen die Betreiber vorzugehen. Entsprechende Anstrengungen zur internationalen Kooperation und effektiven Strafverfolgung liegen aber offenbar gerade nicht im Fokus der Politik”, sagte CCC-Sprecher Andy Müller-Maguhn.

Anstatt also effektive und zielführende Maßnahmen zu ergreifen und das Übel an der Wurzel zu packen, wird versucht, durch Druck auf die Internetanbieter eine Zensurinfrastruktur zu schaffen. Sobald die Technik für Inhaltszensur einmal installiert ist, wird sie zweifelsohne auch für andere Interessen, wie etwa die der Musikindustrie, verwendet werden. Hier wird ohne sachliche Gründe eine Schwelle überschritten, die den Weg zu einem staatlich zensierten Internet öffnet. Beispiele aus den von Frau von der Leyen so hochgelobten skandinavischen Ländern zeigen, dass Sperrfilter dort bereits missbraucht wurden, um eine Diskussion über die Filter selbst zu zensieren. [4] Dabei wurden sachliche Kritiker der Sperrsysteme pauschal als Kinderporno-Freunde diffamiert, um eine sachliche Diskussion zu unterbinden. Ähnliches ist in der Debatte in Deutschland bereits zu beobachten.

Der Chaos Computer Club fordert daher, anstelle einer Internetzensur durch die Hintertür endlich effektive Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und der damit zusammenhängenden Geschäfte zu ergreifen.

“Das Internet spiegelt hier reale gesellschaftliche Probleme wider, die gelöst und nicht verdrängt werden müssen. Die gesetzlichen Grundlagen für die Verfolgung der Täter sind bereits vorhanden, was fehlt ist ein geschlossenes Vorgehen inklusive der dazu notwendigen personellen Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden. Dass man mit Sperrverfügungen und dem Ausblenden von problematischen Inhalten hier versucht, eine Lösung des Problems zu simulieren, ist bloßer Populismus. Es handelt sich um eine Täuschung der Öffentlichkeit mit dem Ziel der Errichtung einer Zensurinfrastruktur, die einer Demokratie unwürdig ist”, fasste CCC-Sprecher Müller-Maguhn die Bedenken des CCC zusammen.

Quelle: http://www.ccc.de/press/releases/2009/20090212/

Gesamtkapazität des TOR-Netzes

Wie jeden Abend merkt man TOR die hohe Netzauslastung beim Surfen an. Es ist zwar erträglich, der direkte Mit-TOR- / Ohne-TOR-Vergleich ist aber schon etwas krass…

Naja, Grund genug mal nach der Gesamtkapazität des TOR-Netzes zu fragen. Die Statistik von Blutmagie lässt sich erfreulicherweise als CSV-Exportieren und in einer Tabellenkalkulation verarbeiten:

Jetzt gerade hat das TOR-Netz 1247 Router. Diese können in der Summe etwa 320 MB/s, also knapp 2,6 GBit/s an Datenvolumen bewältigen. Da ein typischer TOR-Anonymisierungspfad drei in Reihe geschaltete Router erfordert, resultiert daraus eine geschätzte Anonymisierungskapazität von 107 MB/s bzw. 860 MBit/s.

Nicht eingerechnet habe ich die Bandbreite, die für die Übertragung des TOR-Verzeichnisses benötigt wird. Die tatsächlich nutzbare Anonymisierungskapazität ist dadurch etwas niedriger.

Was folgt daraus? Installier einen TOR-Router und hilf mit, die Kapazität des Netzes zu erhöhen. Der Bandbreitenbedarf ist besonders in den Abendstunden definitiv da… 😉