Jeder, der etwas mehr mit Computern zu tun hat, egal ob professionell oder nicht, kann ein Liedchen davon singen: Die Dinger funktionieren genau dann nicht (richtig), wenn man sie ganz dringend braucht. Sei es der Drucker, der sich partout weigert das Handout 10 min vor einem Vortrag zu drucken oder seien es die Ticket-Terminals (eines großen deutschen Bahnunternehmens) im Bahnhof, die mit einer solchen Behäbigkeit zum passenden Ticket führen, dass man nicht nur um den nun abgefahrenen Zug trauert, sondern auch gleich um den nächsten bangt.
Naja, auch Apples schickes iPhone ist im Kern aber eben nichts anderes als ein schlichter Computer – und so hätte ich vielleicht damit rechnen müssen, dass es nach einem Firmwareupdate am Tag der Abfahrt in den Urlaub zu Komplikationen kommt.
Vor ein paar Wochen hatte ich das Gerät mit dem Pwnage Tool auf iPhoneOS-2.0-Stand gebracht und mich fortan in guter (Leidens-)Gesellschaft der von der neuen Langsamkeit und Instabilität des Systems genervten iPhone-Kunden befunden. Diese Probleme sollte das neuerliche Update beheben und damit das Telefon fit für den Urlaub machen.
Nach erfolgter Updateprozedur auf iPhoneOS-2.0.1 kam auch der ersehnte Aha-Effekt: Alles läuft spürbar schneller. Nur meckert iTunes plötzlich, dass es die Mail-Accounts nicht mehr synchronisieren kann. Keine Mails? Gerade hatte ich noch gehofft, im Urlaub mit dem gelegentlichen Besuch von Wifi-Hotspots zum Mailen erheblich Geld sparen zu können… 15 min vor Abfahrt. Das wars dann wohl…
Erst unterwegs fällt mir beim rumsuchen im äußerst gewöhnungsbedürftigen (und via Cydia installierbaren) MobileTerminal auf, dass die Konfigurationsdatei von MobileMail unter /var/mobile/ Library/Mail nicht dem Benutzer mobile (so heißt der Benutzeraccount, mit dem man im iPhoneOS unterwegs ist), sondern root gehört. Nach einem su (das angefragte root-Passwort ist standardmäßig “Alpine”) chown -R mobile /var/mobile/Library/Mail geht Mail dann plötzlich wieder! 🙂